Das Matthias-Claudius-Sozialwerk Bochum ist der Dachverband verschiedener selbstständiger Einrichtungen, die unter einer gemeinsamen Zielvorstellung arbeiten.
Das Schüler-Forschungs-Zentrum Ruhr bietet naturwissenschaftlich interessierten SchülerInnen die Möglichkeit selbsttätig zu forschen.
Die Physikdidaktik der Ruhr Universität Bochum, die Schiller-Schule und die MCS-Juniorakademie stehen alle für eine Bildung, die den Menschen als eigenverantwortliches Individuum in den Mittelpunkt stellt.
Gemeinsam entwickeln sie seit 2016 in Bochum ein Schüler-Forschungs-Zentrum für das mittlere Ruhrgebiet, an dem Kinder und Jugendliche mit besonderem Interesse an Naturwissenschaften einen Raum finden, mit Gleichgesinnten ihrer Leidenschaft nachzugehen.
Aktivitäten des SFZ-Ruhr sind das Schiller-Mobil und das GYPT-Zentrum Bochum.
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) führt jedes Jahr das German Young Physicist Tournament https://www.gypt.org/ durch. Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 bearbeiten ein anspruchvolles experimentelles Problem und stellen ihre Ergebnisse wie auf einer wissenschaftlichen Konferenz in einem kurzen Vortrag vor. Und ganz wichtig: Alles passiert auf Englisch!
und bieten den Teilnehmern des GYPT aus dem mittleren Ruhrgebiet Unterstützung bei der Vorbereitung auf den Wettbwerb an. Wir, dass sind die Fakultät für Physik und Astronomie der Ruhr- Universität Bochum (RUB) und die MCS-Juniorakademie. Die RUB erfüllt sich damit den Wunsch schon früh mit fitten interessierten SchülerInnen in Kontakt zu kommen und die MCS-Juniorakademie erweitert ihr auf Interessenförderung basierendes Angebot um ein Programm für "Spitzensportler" unter ihren Teilnehmern. Gemeinsam begeistern wir hochbegabte Schülerinnen und Schülern für die Naturwissenschaften udn machen ihnen ein Angebot mit Gleichgesinnten zusammen zu kommen.
Das German Young Physicists‘ Tournament ist ein Teamwettbewerb. Je drei Schülerinnen oder Schüler, die je ein anderes Problem vertreten, bilden zusammen ein Team. Bei dem Wettbewerb geht es also nicht nur um fachliches Brillieren, sondern auch um Teamarbeit, Phantasie, Mut und Wettkampfgeist oder vor allem um die Lust am Ausprobieren.
An vielen Schulen gibt es Schülerinnen und Schüler, die eine hohe mathematisch-naturwissenschaftliche Begabung haben, aber vor Ort wenig Gleichgesinnte finden. Wir bieten solchen Schülerinnen und Schülern an drei Donnerstagen ab 13:00 Uhr die Gelegenheit, sich zur Vorbereitung auf den GYPT-Wettbewerb mit Schülerinnen und Schülern anderer Schulen zu treffen, um sich über Schwierigkeiten und Erfolge bei Bearbeitung der experimentellen Aufgabenstellungen auszutauschen. Treffpunkt ist Raum NB 3/128 in der Physikdidaktik an der RUB. Bei diesen Treffen besteht auch die Gelegenheit, schulübergreifende Teams zu bilden, wenn sich nicht genügend Mitstreiter an der eigenen Schulen finden. Außerdem geben wir bei diesen Treffen auch immer einen methodischen Impuls (z. B. zum Umgang mit Messfehlern, zur grafische Darstellung von Messwerten, zur theoretische Modellierung der Ergebnisse usw.). Ebenso bieten wir bei Bedarf technische Unterstützung mit den Möglichkeiten der Universität.
Die eigentliche experimentelle Arbeit der Schülerinnen und Schüler wird an den Schulen bzw. in Heimarbeit stattfinden. Unsere Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Teilnehmer eigene Aufbauten realisieren, mit denen sie in der Schule oder in ihrer Freizeit Erfahrungen sammeln und frei experimentieren können. Für die Arbeit an den Schulen können wir evtl. Physikprofis zur Verfügung stellen, die die Schülerinnen und Schüler beraten und beim Experimentieren unterstützen.
MobiL ist die Abkürzung für „Molekularbiologisches Labor“. MobiL steht aber auch für beweglich bzw. transportabel, daher der LKW. Dies ist zum einen von Bedeutung, da es leider zur Zeit immer noch keinen Permanentraum für das MobiL an der Schiller-Schule gibt, die Konzeption des Labors es aber auch erlauben soll, die Praktika im Rahmen es SFZ-Ruhr auch außerhalb der Schiller-Schule durchführen zu können.
Das Schiller Mobil ist ein modernes molekularbiologisches Labor, welches Forschungen an aktuellen Forschungsthemen ermöglicht. Tatsächlich betreibt das Schiller Mobil die einzige gentechnische Anlage an einem Gymnasium in NRW!
An fast allen weiterführenden Schulen in der näheren Umgebung fehlt es im naturwissenschaftlichen Bereich an der apparativen Ausstattung, um Schülerinnen und Schülern (S*S) die Möglichkeit zu geben selbstständig zu forschen (z.B. innerhalb von Facharbeiten) oder anspruchsvollere Versuche in Klassenstärke durchzuführen. Hier will das Schiller Mobil Abhilfe schaffen.
Ziel ist es, junge Menschen für die naturwissenschaftliche Forschung zu interessieren und zu begeistern. Durch die Ergebnisse eigener wissenschaftlicher Arbeiten (z.B. im Rahmen von Facharbeiten) sollen aber auch Praktikumsvorschriften entstehen, die es ermöglichen, dass die einzelnen S*S ihre Erfahrungen und ihr Wissen an ihre Mitschüler weitergeben können.
Nähere Infos finden Sie hier...
Außerhalb der GYPT-Saison soll das Forschen nicht zum Stillstand kommen. Wir nutzen die Zeit, um die Fähigkeiten, die ein Forscher braucht, weiter zu trainieren.
können hier verfolgt werden. Oder hat das GYPT-Projekt so viele weitere Ideen geboren, dass diese ausprobiert werden müssen? In der Zeit zwischen dem GYPT-Bundeswettbewerb und dem Start der neuen Saison nach den Sommerferien unterstützen wir unsere Jungforscher bei der Verfolgung ihrer ganz eigenen Vorhaben.
Wir haben uns z.B. damit beschäftigt nachzuweisen, dass die Erde tatsächlich eine Kugel ist. Bau und Betrieb eines Facoultschen Pendels ist nicht trivial, aber wenn es dann funktioniert zeigt es sehr eindrücklich, dass sich die Erde tatsächlich um sich selber dreht.
Mit der koordinierten Vermessung von Schattenlängen an verschiedenen Orten auf der Erde, lässt sich der Radius der Erde bestimmen und damit ihre (annähernde) Kugelgestalt nachweisen.
Neben der Möglichkeit eingene Projekte zu verfolgen, bieten wir Lehrgänge an, die die experimentellen und forschenden Möglichkeiten unserer Jugendlichen erweitern.
Für Messungen bei denen sehr viele Messwerte anfallen, ist eine automatisierte Messaufnahme Mittel der Wahl. Eine Möglichkeit hierzu ist die Verwendung von Ein-Chip-Computern. In einem Lehrgang ging es beispielhaft die Programmierung und Implementierung des Arduinos. So sind die Jugendlichen in die Lage versetzt, ein automatisiertes Messverfahren selbst zu realisieren.